Bürokratieabbau soll keine Floskel sein
Bund und Länder wollen beim Bürokratieabbau zusammenarbeiten. Der Bund will kurzfristig eine erste Bewertung der rund 200 Ländervorschläge vornehmen. Rechtssetzungsverfahren sollen bis zum Sommer umgesetzt sein. Zu GLÖZ 8 fordert die AMK, die für 2024 geltende Ausnahmeregelung bis 2027 zu verlängern. Unzufrieden sind die Ressortchefs mit der fehlenden langfristigen Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung.
Investitionsförderung für Tierwohlumbau angelaufen
Das Förderprogramms zum Umbau der Tierhaltung ist angelaufen. Die ersten Anträge sind eingegangen. Minister Cem Özdemir ist zufrieden. Das Programm wertet er als weiteren Schritt aus der Krise. Der Grünen-Politiker verweist auf seinen Vorschlag für einen "Tierwohlcent" zur langfristigen Finanzierung.
EU-Kommission wird beim Dauergrünlandschutz konkret
Die EU-Kommission hat einen delegierten Rechtsakt zur Flexibilisierung des Dauergrünlandschutzes - GLÖZ 1 - angenommen. Demnach sollen Mitgliedstaaten den Referenzzeitraum zum Erhalt der Flächen anpassen können. Konkret ist dies bei einer "erheblichen Verringerung der Viehhaltung", also bei einem reduzierten Bedarf an Weidefläche beziehungsweise an Heu und Grassilage zur Verfütterung möglich.
Mehr Infos zu Haltungsformen ändern Kaufverhalten nicht
In einem wissenschaftlichen Experiment hat die Universität Bonn das Einkaufsverhalten in einem virtuellen Supermarkt untersucht. Dabei hatten zusätzliche Hinweise auf die Stufen der Haltungsform keinen Einfluss auf das Kaufverhalten für Fleisch mit mehr Tierwohl. Die Zusatzinformationen wurden teilweise gar nicht wahrgenommen.
Arbeiten an Glyphosat-Alternative
Nach zuletzt deutlichen Preisrückgängen für die betreffenden Produkte und den anhaltenden Rechtsstreitigkeiten in den USA scheint sich die Bayer AG langfristig offenbar von dem Herbizidwirkstoff Glyphosat lösen zu wollen. Darauf deutet der Hinweis von Konzernchef Anderson hin, wonach aktuell eine alternative Substanz an Pflanzen getestet werde. Geht alles nach Plan, soll die Glyphosat-Alternative ab 2028 vermarktet werden.
Gut 6 Prozent durch Biogasanlagen
In Deutschland haben die erneuerbaren Energieträger 2023 die konventionellen bei der Stromeinspeisung ins Netz als wichtigste Quelle abgelöst. Bei einer insgesamt deutlich geringeren Netzeinspeisung als 2022 wuchs der Anteil der Erneuerbaren von 46,3% auf 56,0%. Windkraft löste Kohle als wichtigste Quelle für die Stromgewinnung ab. Der Anteil von Biogas erhöhte sich trotz geringerer Produktion auf gut 6%.
Fleisch- und Milchbranche: "Angstmacherei" und lebensfremd
Erwartungsgemäß sehr kritisch haben die Fleisch- und die Milchwirtschaft die neuen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kommentiert. Der Verband der Fleischwirtschaft wirft der DGE Angstmacherei vor. Er sieht in den Empfehlungen außerdem ein Problem für die Selbstversorgung. Laut MIV entsprechen die neuen DGE-Empfehlungen nicht der Lebensrealität der Menschen.
Einschlagstopp in alten Buchenwäldern
Das Bundesumweltministerium und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) haben einen Einschlagstopp für alte Buchenwälder im Bundesforst vereinbart. Die BImA soll außerdem weitere Buchenwälder ankaufen, damit im Bundesforst bis 2030 mindestens 500 Hektar nutzungsfreie Buchenwälder entstehen. Der Einschlagstopp ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK).
Weniger tierische Lebensmittel essen
Laut den überarbeiteten Ernährungsempfehlungen sollten drei Viertel pflanzlich und knapp ein Viertel tierische Lebensmittel gegessen werden. Eine pflanzenbetonte Ernährung dient der DGE zufolge der Gesundheit und der Umwelt. Die Gesellschaft empfiehlt, den Verzehr von Fleisch und Wurst sowie von Milch und Milchprodukten moderat einzuschränken.
Farm-to-Fork kein Teil der Erfolgsgeschichte
Auch in der Europäischen Kommission wird der Green Deal offenbar nur zu bestimmten Teilen als Erfolgsgeschichte betrachtet. Das legt zumindest eine Broschüre nahe, in der die Brüsseler Behörde die Leistungen ihrer Amtszeit unter Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen hervorhebt.