CDU dominiert in ländlichen Gebieten
Die CDU hat bei der gestrigen Landtagswahl ihre Dominanz in den ländlichen Gebieten noch ausbauen können. Vor allem im Münsterland und im Sauerland konnten die Christdemokraten ihr landesweites Ergebnis von 35,7 % noch erheblich übertreffen. Ihr bestes Ergebnis erreichte die CDU mit 53,8 % im Wahlkreis Borken II, gefolgt von Olpe mit 52,6 % der Stimmen.
Rukwied pocht auf Priorisierung der Landwirtschaft bei der Gasversorgung
Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) pocht auf eine Priorisierung der Landwirtschaft bei der Gas- und damit der Düngemittelversorgung. "Andernfalls muss bei der Ernte 2023 mit Ertragsausfällen gerechnet werden", warnte LBV-Präsident Joachim Rukwied heute anlässlich des G7-Agrarministertreffens in Stuttgart. Notwendig sei außerdem eine flexible Handhabung der Fruchtfolgen.
EFSA-Neubewertung des Wirkstoffs verzögert sich um rund ein Jahr
Die abschließende Neubewertung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat wird sich voraussichtlich um etwa ein Jahr verzögern. Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in dieser Woche mitteilten, gingen in der laufenden Bewertung von Glyphosat mehr Kommentare ein "als jemals zuvor".
Wert von Agrarflächen kann sich vervielfachen
Landwirtschaftlich genutzte Flächen gewinnen durch Photovoltaik-(PV)-Freiflächenanlagen enorm an Wert. Das geht aus dem am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft bearbeiteten Projekt "PV-Freiflächenanlagen in der Landwirtschaft" hervor, dessen erste Ergebnisse der Thünen-Wissenschaftler Jonas Böhm vergangene Woche in Berlin vorgestellt hat.
EU-Kommission verlangt von vielen Mitgliedstaaten Nachbesserungen
Die EU-Kommission verlangt nach einer ersten Überprüfung der nationalen Strategiepläne zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von insgesamt 19 Mitgliedstaaten Nachbesserungen. Wie aus den Schreiben der Brüsseler Behörde an die jeweiligen Länder hervorgeht, gilt dies vor allem für umwelt- und klimapolitische Fragestellungen, die sich im Rahmen der kommenden fünfjährigen Reform auftun.
Bundesregierung sieht Versorgung mit Agrarprodukten in Deutschland gesichert
Die Versorgung mit Agrarprodukten in Deutschland ist trotz der Marktentwicklungen im Zuge des Ukraine-Krieges stabil und gesichert. Das hat die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion bekräftigt. Zwar sei die Ukraine für eine Reihe von Agrarrohstoffen bisher eine wichtige Exportnation gewesen, heißt es darin. Gleichwohl seien Deutschlands Importmengen von Mais, Rapssaat und Pflanzenölen aus der Ukraine im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 rückläufig gewesen.
Biokraftstoffe könnten Lieferausfälle teilweise kompensieren
Biokraftstoffe könnten Versorgungsengpässe am Kraftstoffmarkt durch den heute von der EU-Kommission vorgeschlagenen Boykott gegen Öl aus Russland entschärfen. "Die durch das Ölembargo möglicherweise wegfallenden Mengen an fossilem Benzin können zumindest teilweise durch heimische erneuerbare Kraftstoffe ersetzt werden", teilte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), Stefan Walter, auf Anfrage von AGRA-EUROPE mit.
FAO-Waldzustandsbericht
Bäume können nach Einschätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) einen substanziellen Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels und des Artenschwundes leisten. Für eine Trendumkehr müssten die Entwaldung gestoppt, degradierte Flächen wiederbewaldet und eine nachhaltige Agroforstwirtschaft etabliert werden.
Erneuter Ruf nach aktiver Regulierung
Weidetierhalterverbände haben ein "Ende der Wolfsromantik" in Deutschland gefordert. Gebraucht werde eine Wolfspolitik "ohne weltfremde Verklärung", betonten der Deutsche Bauernverband (DBV), die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) und der Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung heute zum diesjährigen "Tag des Wolfes", der morgen begangen wird.
Özdemir will energieintensive Betriebe entlasten
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir will die Krisenmittel von insgesamt 180 Mio Euro insbesondere energieintensiven Betrieben gewähren. Im Anschluss an den heutigen Kabinettsbeschluss nannte der Grünen-Politiker den Bereich Tierhaltung sowie den Obst- und Gemüseanbau. Wie die Mittel "auf die Höfe gebracht" werden sollen, ist aber weiter unklar.