Stimmungslage der deutschen Landwirtschaft erneut verschlechtert
Die Stimmungslage in der Landwirtschaft hat sich noch weiter verschlechtert. Das geht aus dem Konjunkturbarometer Agrar für Dezember 2020 hervor, dessen Ergebnisse der Deutsche Bauernverband (DBV) heute vorgelegt hat. Demnach ist der aktuelle Indexwert gegenüber der vorangegangenen Befragung von September 2020 um 1,3 Punkte auf 11 Punkte gefallen. Als Ursachen werden ungünstige wirtschaftliche und politischen Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf den Schweinemarkt genannt.
Schellnhuber: Klimakrise ohne stärkere Waldnutzung nicht zu bewältigen
Eine stärkere forstwirtschaftliche Nutzung der heimischen Wälder und deutlich mehr Holzbau in Deutschland hat der frühere Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Prof. Hans Joachim Schellnhuber, gefordert. Der Holzbau und damit auch die Bewirtschaftung des Waldes seien entscheidend für die Bewältigung der Klimakrise, erklärte der Klimaschutzexperte beim Webtalk.
In zehn Jahren 35 600 Betriebsaufgaben
Der Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft hält an. Das geht aus ersten vorläufigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) heute vorgestellt hat. Demnach ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe seit der vorangegangenen Erhebung im Jahr 2010 um etwa 35 600 oder 12 % auf rund 263 500 gesunken.
Umweltverbände machen Druck auf die Bundesregierung
Die Umweltverbände drängen auf einen Regierungsbeschluss zum Insektenschutz. Die Bundesregierung müsse endlich ein wirksames Gesetzespaket auf den Weg zu bringen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), CAMPACT, Greenpeace, der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Umweltinstitut München, dem World Wide Fund für Nature (WWF) Deutschland sowie dem Dachverband Deutscher Naturschutzring (DNR).
Heinen-Esser vermisst verbindliche Ziele jenseits der Erzeugerstufe
Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser hat sich hinter die Farm to Fork-Strategie der Europäischen Kommission gestellt, für die damit einhergehenden Lasten aber mehr Ausgewogenheit und Konkretisierung verlangt.
Agrarpolitischer Jahresauftakt des DBV
Eine bessere Abstimmung zwischen der Agrar- und Umweltpolitik in Deutschland hält der Co-Vorsitzende der Grünen, Dr. Robert Habeck,für dringend erforderlich. "Das Hü und Hott der vergangenen Jahre muss ein Ende haben", sagte Habeck beim "Agrarpolitischen Jahresauftakt" des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gestern in Berlin.
Wertewandel im Lebensmittelhandel erforderlich
Ein Wertewandel im Lebensmittelhandel ist notwendig, wenn aus den jüngsten öffentlichen Bekenntnissen zum partnerschaftlichen Umgang in der Lebensmittelkette tatsächlich eine Unterstützung der heimischen Landwirtschaft resultieren soll. In dieser Einschätzung waren sich die Teilnehmer eines Meinungsaustauschs einig, zu dem sie sich gestern im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche (IGW) getroffen hatten.
Pfeifer & Langen sieht gute Anbauperspektiven
Der Zuckerhersteller Pfeifer & Langen gibt sich nach einem "bislang guten Kampagneverlauf" mit einer trotz der Corona-Pandemie stabilen Lieferkette zuversichtlich für die Zuckererzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr und auch für den Zuckerrübenanbau in der Vermarktungssaison 2021/22. Wie der Leiter Landwirtschaft des Unternehmens, Dr. Hermann Schmitz, heute bei einer Online-Pressekonferenz erklärte, sind die Zuckerrübenerträge vielerorts höher ausgefallen, als aufgrund der Trockenheit zu erwarten war.
Biokraftstoffwirtschaft pocht auf Nachbesserungen
Die Biokraftstoffwirtschaft macht weiter Front gegen die geplante Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie II (RED II) der Europäischen Union im Verkehrssektor. Aus Sicht einer Verbändeallianz ist der vom Bundesumweltministerium vorgelegte Gesetzentwurf nicht geeignet, die heutige Treibhausgasminderung durch nachhaltige Biokraftstoffe für die Zukunft tatsächlich zu sichern und neue Kraftstoffalternativen im Markt zu etablieren.
Umweltminister fordern Mitsprache bei der Ausgestaltung
Die Umweltminister des Bundes und der Länder pochen auf eine Beteiligung an der nationalen Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). In einem heute vorgestellten Positionspapier erinnert eine Arbeitsgruppe der Umweltministerkonferenz (UMK) an eine entsprechende Vorgabe im Brüsseler Verordnungsentwurf für die Nationalen Strategiepläne.