Neues Tierseuchengesetz beschlossen
Der Landtag von Rheinland-Pfalz hat eine Novelle des Landestierseuchengesetzes beschlossen, das vor allem die Prävention stärken soll. Beispielsweise müssen Kreisverwaltungen Seuchenanzeigen jetzt auch außerhalb der Dienstzeiten entgegennehmen. Umweltministerin Katrin Eder ist überzeugt, dass sich Rheinland-Pfalz mit dem neugefassten Gesetz gut für die Zukunft aufstellt.
Richter stärken Wolfsschutz
Der EuGH hat für die EU allgemeingültige Grundsätze zum Schutz des Wolfes festgeschrieben. Demnach können Abschüsse nicht ohne Weiteres mit wirtschaftlichen Schäden in der Nutztierhaltung begründet werden. Konkret geht es um einen Fall in Österreich. Hier hatten Umweltschützer gegen die jagdliche Entnahme geklagt.
Ausnahme für Drohnen erlassen
Der Einsatz der Jägerschaft hat sich gelohnt: Nun dürfen für die Rehkitzrettung geförderte Drohnen auch für die Kadaversuche bei der ASP-Bekämpfung eingesetzt werden. Wird dazu eine solche Drohne benutzt, muss dies der BLE mitgeteilt werden. Neben der Ausnahmeregelung für Drohnen hatte der Jagdverband auch eine bessere Förderung der ehrenamtlichen Hilfe von Jägern bei der Seuchenbekämpfung angemahnt.
Rückgang der Fälle in Europa
In Europa sind die Fälle von Geflügelpest in Nutztierhaltungen und bei Wildvögeln zuletzt deutlich zurückgegangen. Laut einem Bericht der EFSA, des ECDC und des EURL handelt es sich um den niedrigsten Stand seit 2019/20. Die Verbesserungen könnten unter anderem auf die Immunitätsentwicklung bei Wildvögeln und eine Verkleinerung der Vogelpopulationen zurückzuführen sein. In Deutschland konnte das Virus bei Rindern und in Milch bislang nicht nachgewiesen werden.
Länder sehen großen Änderungsbedarf
Geht es nach den Bundesländern, besteht noch großer Nachbesserungsbedarf am Regierungsentwurf zur Novelle des Tierschutzgesetzes. Sie mahnen im Einzelnen weniger scharfe Regelungen sowie längere Übergangsfristen an. Der Bauernverband erwartet nun entsprechende Korrekturen durch den Bundestag. Laut ISN könnten die Schweinehalter mit den Bundesratsempfehlungen leben.
Tiefgreifende GAP-Reform notwendig
Ein EU-Beitritt der Ukraine würde tiefgreifende Reformen der GAP notwendig machen. Das hat die Denkfabrik IDDRI in einer aktuellen Studie dargelegt. Zum einen wird auf mögliche Konflikte bei der Verteilung der EU-Agrargelder und die Notwendigkeit interinstitutioneller Reformen verwiesen. Andererseits wird die Bedeutung des Landes als internationale Agrarmacht unterstrichen.
Bauernverband gegen Verschärfungen
Der Deutsche Bauernverband bekräftigt seine Kritik am Regierungsentwurf zum Tierschutzgesetz. Präsident Rukwied erwartet von den Ländern ein klares Signal gegen Verschärfungen. Einige der mehr als 80 Ausschussempfehlungen gehen über den Gesetzentwurf hinaus. Dazu zählt eine Halbierung der Übergangsfrist für die ganzjährige Anbindehaltung auf fünf Jahre.
Der Markt wächst kräftig
Der Markt für Bio-Pflanzenschutzmittel in Europa zeigt ein deutliches Wachstum. Von 2016 bis 2022 hat sich das Volumen nach Angaben des Hersteller-Dachverbandes IBMA auf mehr als 1,6 Mrd. Euro verdoppelt. Dennoch beklagt der Verband Verzögerungen durch das lange EU-Zulassungsverfahren. Dies behindere die Entwicklung von Innovationen.
DBV erwartet heterogene Erträge
Die Witterung der vergangenen Monate dürfte für eine vermutlich höchstens durchschnittliche Ernte von etwa 42 Mio Tonnen Getreide sorgen. Statt Wintergetreide mussten die Bauern witterungsbedingt vermehrt auf Sommerweizen und -gerste setzen. DBV-Präsident Joachim Rukwied nutzte die Erntepressekonferenz erneut zur Kritik an der Bundesregierung, speziell am Kanzler. Dessen Forderung nach 15 Euro Mindestlohn nannte Rukwied einen "Faustschlag ins Gesicht". Zudem warnt er vor einer Integration der Ukraine in die EU-Agrarpolitik.
Bioenergie senkt Kosten
Laut einer neuen Studie der Landwirtschaftlichen Rentenbank und des Wagniskapitalgebers Extantia kann ein höherer Bioenergie-Anteil im Energiemix die Versorgungssicherheit erhöhen und gleichzeitig die Kosten der Energiewende senken. Demnach könnten technologische Innovationen den Stromertrag um 140% steigern und die Kosten der Erzeugung um bis zu 50% senken.